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Die richtige Pflege für jedes Fell

Wie es zahlreiche Hunderassen und unendlich viele Mischlinge gibt, so gibt es auch viele verschiedene Fellarten. Bei der pro-fessionellen Fellpflege werden alle Eigenheiten dieser Fellarten berücksichtigt.

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Stockhaar

 

Das Fell von stockhaarigen Hunden besteht aus zwei verschiedenen Haarqualitäten. Festes Deckhaar und weiche Unterwolle. Klassische Beispiele: Schäferhunde, Hütehunde, Treibhunde...

Stockhaarige Hunde erleben normalerweise 2 x im Jahr einen Fellwechsel. Bei unseren Haustieren, die nicht mehr im Freien leben, kann dieser Fellwechsel aber das ganze Jahr über stattfinden. Deshalb ist es wichtig, die abgestorbenen Haare der Unterwolle mindestens 1 x wöchentlich aus dem Fell herauszuholen. Die vitale Unterwolle kann dadurch ihre natürliche Schutzfunktion besser erfüllen. Verfilzt die Unterwolle, so verliert das Fell seine Schutzfunktion, der Hund friert oder überhitzt, weil keine Luft mehr an die Haut kommt. Feuchtigkeit bleibt viel länger an der Haut und die Entstehung von Bakterien und Pilzen wird begünstigt.

Seidenhaar

 

Seidenhaarige Hunde (Malteser, Pudel, Bichon Frisee,...) haben dichtes, einfaches Haar ohne Unterwolle das kontinuierlich wächst und von keinem Haarwechsel abhängig ist. Es muss regelmäßig gebürstet werden da es sonst zu einer kompakten Matte verfilzt. Für viele dieser Rassen wurden rassespezifische Haarschnitte entwickelt. Diese dienten jedoch nicht dem Modebewußtsein, sondern Ihrem ursprünglichen Arbeitseinsatz (z.B. beim Pudel – Apportierhund bei der Entenjagd). Da bei unseren Haushunden diese Arbeitseinsätze großteils nicht mehr verlangt werden, ziehen viele Hundebesitzer einen praktischen, einfachen Schnitt vor, der den Stil des Hundes hervorhebt und einen gepflegten Gesamteindruck schafft.

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Rauhaar

 

Rauhaarige Hunde (Schnauzer, Rauhaardackel, Jack-Russell-, Fox- oder West-Highland-White Terrier) müssen zur Unterstützung ihres Fellwechsels getrimmt (ausgezupft) werden. Das tut dem Hund – entgegen mancher Meinungen – nicht weh! Im Gegenteil: Wenn das feste Deckhaar eine bestimmte Länge erreicht hat, stirbt es ab; es fällt aber nicht einfach aus sondern muss vom neu nachwachsenden Haar aus den oberen Hautschichten geschoben werden. Verbleibt das tote Haar in der Haut, so juckt das den Hund sehr und es erschwert das Nachwachsen des neuen Haares. Keinesfalls dürfen diese Hunde einfach abgeschoren werden, denn das führt zur Degeneration des Fells. Der Zyklus des Haares verändert sich; es verwurzelt fest, stirbt einfach nicht mehr ab und kann sich daher nicht mehr erneuern. Wird so ein Fell auch nur ein einziges Mal geschoren, kann es sich schon nachhaltig verändern: Es dünnt aus, wird weich, wellig und verliert mehr und mehr an Farbe und Glanz.

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